Eine Berührung aus Liebe
In diesem Foto hat die brasilianische Fotografin Bárbara Aviz einen ganz besonderen Moment kurz nach der Geburt eingefangen. Gerade erst seit einigen Minuten auf der Welt, scheint sich das Neugeborene nach der Nähe seiner Mutter zu sehnen. Es greift nach ihr und erwischt ihre Nase. Die frischgebackene Mutter ist überglücklich und eine Glücksträne rinnt ihr entlang der linken Wange. Bárbara Aviz ist auf Geburten- und Familienfotografien spezialisiert und hat mit diesem Bild die Kategorie "Best Overall" aus etwa 1.000 Einsendungen beim Fotowettbewerb "Birth Photography Image Competition" im Jahr 2022 gewonnen. Sie konnte mit dem Foto einen authentischen und liebevollen Moment zwischen Mutter und Neugeborenen festhalten.
Die kleinsten Füße
Die australische Fotografin Dania Watson wurde bereits mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet. Sie hat ein ganz besonderes Auge für Details, eine Fähigkeit, die auch auf diesem Foto erkennbar ist. Das sah die Jury der "International Association of Professional Birth Photographers" wohl genauso und hat das Bild zum Sieger der Kategorie "Geburtsdetails" gekürt. Das Baby wird gerade geboren und aus diesem Blickwinkel hat die Fotografin ein beinahe verborgenes Detail zum Augenschein bringen können. Man sieht die Füße der Mutter, die für die Geburt gerade kniet. Das Baby wird anders als sonst üblich nicht mit dem Kopf, sondern mit den Füßen zuerst geboren. So wird der Größenkontrast richtig sichtbar.
Der erste Blick
Eine Geburt ist ein ganz besonderer Augenblick. Ein neues Leben tritt in die Welt ein. Da kommen die verschiedensten Emotionen auf, die auch die professionelle Geburtsfotografin Ebony Allen-Ankins versucht einzufangen. Mit diesem Bild ist ihr diese sehr schwierige Aufgabe gelungen. Das Bild zeigt einen intimen Moment zwischen dem Neugeborenen und seinem Vater. Er schaut das Baby mit einem liebevollen Blick an, den es nur zwischen Elternteil und Kind geben kann. Jetzt beginnt für beide die Zeit des Kennenlernens. Für dieses außergewöhnliche Bild wurde Ebony Allen-Ankins als Gewinnerin der Kategorie "Geburt" gekürt und hat den frischgebackenen Eltern eine tolle Erinnerung hinterlassen.
Das erste Andocken der Zwillinge
Ein Baby hat viele Bedürfnisse und als Eltern hat man damit jede Menge zu tun. Und das geht auch gleich nach der Geburt los. Mit Zwillingen hat man natürlich immer die doppelte Arbeit. Das musste auch diese Neo-Mutter gerade feststellen. Sie hat soeben Zwillinge geboren und beide müssen gleichzeitig gestillt werden. Noch von der Geburt geschwächt, bekommt die junge Mutter Hilfe und Unterstützung von den Krankenschwestern. Diese docken die beiden Zwillinge gleichzeitig bei ihr an. Diesen sehr intimen Moment hat die Fotografin Jessica Miles aus Florida festgehalten. Für ihre geleistete Arbeit wurde sie als Gewinnerin der Kategorie "Nach der Geburt" ausgezeichnet.
Einen neuen Plan akzeptieren
Dieses Foto ist in einem Krankenhaus in Mexiko entstanden. Die Mutter scheint gerade mitten in den Wehen zu stecken, was man an dem Schmerz in ihrem Gesicht erkennen kann. Sie ist gerade am Telefonieren. Man sieht, wie sehr sie selbst davon überrascht ist, dass die Geburt ihres Kindes so schnell vorangeht und informiert gerade den Vater des Kindes. Die Hoffnung, dass er es noch rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft hat und seiner Frau beistehen konnte, kommt in jedem Betrachter auf. Die Fotografin Sara Avila hat in genau diesem emotionalen Moment auf den Auslöser ihrer Kamera gedrückt und gewann mit diesem Bild in der Kategorie "Wehen".
Alles ist gut: mein perfektes Baby
Es gibt verschiedene Arten, wie man eine Geburt planen kann. Diese Mutter hat sich eine Wassergeburt gewünscht. Das Foto wurde von der deutschen Fotografin Meike Nagorny geschossen, die mit ihren Bildern wundervolle Momente teilt und die wahre Schönheit eines neuen Lebens festhalten möchte. Die Mutter liegt noch in der Badewanne und hat das neugeborene Kind auf ihrer Brust liegen. Sie schaut das kleine Wunder an und alles wirkt in diesem Augenblick perfekt. Dabei ist die Realität alles andere als perfekt. Das Baby scheint nicht lebendig auf die Welt gekommen zu sein, denn das Foto wurde in der Kategorie "Not & Verlust" zum Sieger gekürt.
Sie schreit
Neben den allgemeinen Kategorien des Fotowettbewerbs gibt es auch noch weitere Auszeichnungen zu gewinnen. Dieses Bild, geschossen von der US-amerikanischen Fotografin Lindsey Bartell, wurde von der Jury zum Sieger der Unterkategorie "Geburtsdetails (schwarz/weiß)" gewählt. Da sie neben ihrer Anstellung als Fotografin auch als Hebamme in Denver arbeitet, kennt Lindsey Bartell alle Facetten einer Geburt. Die schmerzhaften Wehen sind eine davon. Dieser werdenden Mutter kann man gut ansehen, dass sie gerade ihre letzten Kräfte sammeln muss. Den Schmerz scheint sie nicht verbergen zu können und lässt all ihre Gefühle in einem emotionalen Schrei raus. Genau diese Energie bekommt man zu spüren, wenn man sich dieses Foto anschaut.
Nacken
Auch diese Mutter hat sich für eine Wassergeburt entschieden. Die warme Temperatur soll entspannend wirken und dadurch die Geburt beschleunigen. Das Baby ist nun endlich da. Es wird der Mutter übergeben und sanft auf ihren nackten Oberkörper gelegt. Bei genauerer Betrachtung kann man ein besonderes Detail erkennen. Rund um den Nacken des Neugeborenens sehen wir die Nabelschnur. Diese ist um den Hals des Babys gewickelt, ein Ereignis, das oft bei Entbindungen vorkommt und meistens keine Gefahr für das Baby darstellt. Für das Festhalten dieses Moments und zur Belohnung ihres künstlerischen Auge hat die Fotografin Brittney Hogue dafür die Kategorie "Geburtsdetails (dokumentarisch)" gewonnen.
Blut meines Blutes
Eine Geburt ist keine leichte Angelegenheit. Ist man bei einer Entbindung dabei, muss man damit rechnen, viel Blut zu Gesicht zu bekommen. Dass man so etwas auch künstlerisch in Szene setzen kann, hat die Fotografin dieses Bildes bewiesen. Das neugeborene Baby im Bild ist noch voller Blut der Mutter. Es liegt gerade friedlich auf dem nackten Oberkörper der Mutter und ist durch den Körperkontakt beruhigt. Ihre Hände und die ihres Partners berühren das kleine Wesen ganz behutsam. Ausgezeichnet wurde dieses Foto von Laura Brink in der Kategorie "Geburtsdetails (Kunst)". Dem Betrachter bietet es ein reales Bild direkt nach einer Entbindung und das hat auch etwas Magisches.
Euphorie
Wenn alle Strapazen der Entbindung vorbei sind und man endlich sein Baby in den Armen hält, werden jede Menge Glückshormone ausgelöst. Diesen Moment der Euphorie hat die niederländische Fotografin Inge Bergen hier eingefangen. Sie wurde damit die Gewinnerin der Kategorie "Geburt (schwarz/weiß)". Das Bild zeigt, wie die Mutter in der Badewanne sitzt und ihr Baby in den Händen hält. Sie schaut es mit stolzem Blick an. Auch ihr Partner ist mit ihr im Wasser. Er beobachtet, völlig von seinen Emotionen überwältigt sein Kind. Er kann sein Glück kaum glauben. Da diese Situation schwer in Worte zu fassen ist, sollte man einfach das Bild für sich sprechen lassen.
Vater empfängt seine kleine Tochter
Sara Johnson ist eine Fotografin aus den USA, die sich auf Geburten- und Familienfotos spezialisiert hat. Auch dieses Paar hat sie bei der Entbindung begleitet. Auf dem Foto sehen wir die Eltern direkt nach der Geburt ihrer kleinen Tochter. Die Entbindung hat gerade im Wasser stattgefunden und der Vater hält das Baby in seinen Händen, als hätte er das Neugeborene direkt aus dem Wasser aufgefangen. Von diesem speziellen Moment haben die Eltern dank dieses Fotos nun eine zeitlose Erinnerung. Auch für Sara Johnson war diese Aufnahme was besonderes, denn das Werk wurde mit dem Titel für das beste Foto in der Kategorie "Geburt (dokumentarisch)" ausgezeichnet.
Erschöpfung
Eine Geburt ist kein schmerzloses Ereignis. Die Kraft, welche die werdende Mutter im Laufe der Wehen und der Geburt selbst sammeln muss, um die starken Schmerzen auszuhalten, ist kaum zu quantifizieren. Kein Wunder also, dass danach erstmal die Erschöpfung einsetzt. Die Hamburgerin Geburtsfotografin Danny Merz hat diesen Moment festgehalten und teilt ihn mit der ganzen Welt. Nach einer Wassergeburt liegt die Mutter von allen Kräften verlassen im Becken und hat ihr Kind auf dem Arm. Ihr Partner gibt ihr dabei Halt. Trotz des Umstandes der Erschöpfung strahlt dieses Bild das Gefühl der Glücklichkeit aus. In der Kategorie "Geburt (Kunst)" ging Danny Merz für ihre Arbeit als Gewinnerin hervor.
Krebs Patientin gebärt ein Wunderkind
Auf diesem Bild sieht man eine schwangere Frau, die gerade in den Wehen ist. An der Narbe an ihrem Bauch ist zu erkennen, dass diese junge Frau schon andere Schwierigkeiten bewältigen musste. Die Fotografin Sara Johnson hat hier eine ehemalige Eierstockkrebs Patientin bei der Geburt ihres Kindes begleitet. Durch die lebensrettende Operation, im Rahmen welcher der Patientin die Eierstöcke entfernt wurden, ist die junge Frau nicht mehr im Stande auf natürlicher Art zu konzipieren. Das Baby, das das Paar bald erwartet, ist also ein wirkliches Wunder. Für das Einfangen dieser emotionalen Situation, wurde Sara Johnson mit dem Preis in der Kategorie "Wehen (schwarz/weiß)" ausgezeichnet.
Mein Partner, meine Kraft
Mit ihren Fotos hat die Niederländerin Jessica Innemee bereits viele Preise gewonnen. Seit einigen Jahren ist sie auf Geburten spezialisiert. Auch für dieses Foto hat sie viel Anerkennung erhalten und wurde in der Kategorie "Wehen (dokumentarisch)" ausgezeichnet. Die Frau auf dem Foto ist in einer Wanne für Wassergeburten dargestellt. Man kann an ihrer Haltung ihre Schmerzen erkennen. Ihr Partner sitzt auf einem Stuhl an ihrer Seite und hält ihre Hand. Die Nähe des Paares und die Harmonie, welche die zwei Figuren kennzeichnet, ist leicht durch dieses Foto erkennbar. Die zu werdende Mutter ist nicht alleine, denn ihr Mann ist immer an ihrer Seite.
Überleben
Auch diese werdenden Eltern haben sich für eine Wassergeburt entschieden. Der Mann kann seiner Frau ganz nahe beistehen, indem er mit ihr in der Wanne sitzt. Die Frau scheint sich im Wasser trotz ihrer Schmerzen wohl zu fühlen. Der Partner hält ihre Arme und stützt ihren Kopf mit seiner Brust. Eine Geburt ist eine Teamarbeit. Die Fotografin Renate van Lith hat das Foto des Paares von einem ganz besonderen Blickpunkt geschossen. Für dieses, von der Vogelperspektive geschossenes Foto, muss sie auf einer Erhöhung gestanden haben. Der Aufwand hat sich für sie aber gelohnt, denn das Bild wurde Gewinner der Kategorie "Wehen (Kunst)".
Wiedervereinigung
In der Kategorie "Nach der Geburt (schwarz/weiß)" wurde dieses Bild der US-amerikanischen Geburtsfotografin Rachel Utain-Evans mit Preisen ausgezeichnet. Nach den langen und manchmal auch harten Monaten der Schwangerschaft ist das Baby endlich da. Aber nicht nur das Neugeborene, sondern auch die Plazenta, die für die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen verantwortlich ist, wurden ausgestoßen. Nun ist der Augenblick gekommen, in dem die Frau nach der Geburt ihren veränderten Körper wieder und den Spiegel betrachtet und staunt, was dieser in den letzten Monaten alles geleistet hat. Sie greift nach sich selbst und es ist ein absolut kraftvoller und bewegender Moment dargestellt.
Unendliche Liebe
Die bedingungslose Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist etwas ganz Besonderes. Dieses Gefühl in Worten zu fassen ist nicht leicht. Man soll das Bild für sich sprechen lassen und versuchen, diese Emotionen wahrzunehmen. Aufgenommen wurde es von der Fotografin Inke Bergen. Sie hat den passenden Titel für diese beeindruckende Momentaufnahme gewählt und die Kategorie "Nach der Geburt (dokumentarisch)" gewonnen. Sie begleitet Frauen während ihrer Schwangerschaft, in der Geburt und in der Mutterschaft. Inke Bergen ist die erste Fotografin in den Niederlanden, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat. Ihre jahrelange Erfahrung in diesem Bereich ist in Ihren Bildern wiedererkennbar.
Eine andere Realität
Das Besondere an diesem Foto ist der Einsatz von Licht und Dunkelheit. Das Wasserbecken für die Geburt ist mit einer Lichterkette ausgestattet. Drumherum herrscht Dunkelheit. Die Fotografin Hayden Trace hat diese sehr besondere Stimmung eingefangen und durch ein Foto ein Kunstwerk geschaffen. Zeit und Raum sind nicht voneinander zu trennen. Im Mittelpunkt stehen die Mutter und ihr neugeborenes Kind. Es wirkt so, als ob sie sich auf einem anderen Planeten befinden würden. Ein ähnliches Gefühl wird auch die Mutter fühlen, deren Aufmerksamkeit nur noch zu ihrem Kind und sonst nichts anderes geht. Für diese Inszenierung wurde dieses Foto zum Gewinner der Kategorie "Nach der Geburt (Kunst)" gewählt.
Blut - der Anfang des Lebens
Eine Geburt kann oft zu einer blutigen Angelegenheit werden. Teilweise ist das durch den Verlust des Fruchtwassers bewirkt, teilweise einfach von Verletzungen der Schleimhaut des weiblichen Geburtskanals. In diesem Bild ist das Blut gut sichtbar und steht fast schon im Vordergrund. Eine Frau, die soeben ihr Kind geboren hat, verlässt barfuß den Raum und hinterlässt blutige Fußabdrücke. Aber das Blut soll in diesem Fall nicht mit etwas Negativem assoziiert werden, sondern als natürlicher Bestandteil des Wunders der Geburt und des Beginns eines neuen Lebens angesehen werden. Die Fotografin Alina Gorovaia Vincenti aus Italien kann sich dafür über den Mitgliederpreis in der Kategorie "Geburts Details" freuen.
Weißer Lärm
Diese werdende Mutter befindet sich gerade in den Wehen. Das warme Wasser soll entspannend auf den kontrahierenden Uterus wirken und die Geburt schneller einleiten. Doch noch ist es nicht so weit. Die Frau krümmt sich vor Schmerzen und presst ihre Hand gegen die Scheibe. Die Fotografin Cindy Willems aus den Niederlanden hat dieses eindrucksvolle schwarz/weiß Foto aufgenommen. Den Schmerz der Mutter kann der Betrachter fast selbst mitfühlen. Auch das gehört zu einer Geburt dazu und wurde hier realistisch dargestellt. Die Mitglieder des Vereins der professionellen Geburtsfotografen haben das Foto auch beeindruckt, denn sie machten das Bild zum Gewinner in der Kategorie "Wehen" des Mitglieder-Preises.
Weinender Vater
Eine Geburt ist ein emotionsgeladenes Ereignis, und das nicht nur für die Mutter des Kindes. Ist das Neugeborene auf der Welt, wird den Glücksgefühlen meist freien Lauf gelassen. Auch Väter können ihre Emotionen dann oft nicht mehr zurückhalten. Das ist auch für diesen Vater auf dem Bild der Fall. Mit der einen Hand greift er nach seinem Baby, mit der anderen verdeckt er seine Augen. Er weint und kann dieses Wunder kaum begreifen. Die Fotografin Sara Johnson, die bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, hat sich auch mit diesem Bild viel Ansehen verschafft. Sie wurde zur Gewinnerin des Mitgliederpreises in der Kategorie "Nach der Geburt" gekürt.
Ekstase
Für dieses Bild hat die Fotografin den passenden Titel "Ekstase" gewählt. Der Ausdruck beschreibt einen intensiven psychischen Ausnahmezustand, der einer Art trance Zustand gleichsetzbar ist. So kann man auch das Gefühl beschreiben, wenn man sein Baby das erste Mal in den Händen hält. Die Mutter auf diesem Bild scheint mental das Hier und Jetzt verlassen zu haben und mit ihrem Baby in einer anderen Wirklichkeit zu schweben. Das Oxytocin und die anderen freigesetzten Hormone verstärken ihre Gefühle. Festgehalten wurde dieser intensive Moment von der Fotografin Jacinta Lagos. Besonders bewegende Fotos wie dieses bekamen in dem Wettbewerb eine Auszeichnung mit dem Namen "Ehrenvolle Erwähnung".
Berührung aus Liebe
Nicht alle Schwangerschaften und Geburten verlaufen ohne Komplikationen. Auf diesem Foto sehen wir ein Baby, das dem Anschein nach viel zu früh auf die Welt gekommen ist. Ein neugeborenes Kind ist durchschnittlich 50 bis 55 cm groß, doch dieses ist deutlich kleiner. Seine winzige Hand greift nach der Fingerkuppe und es wird beim Betrachten deutlich, wie fragil dieses neue Leben ist und wie sehr das Kind für sein Überleben noch zu kämpfen hat. Die niederländische Fotografin Dora Barens hat hier einen ganz besonderen Moment darstellen können. Seit vielen Jahren arbeitet sie als Geburtsfotografin und konzentriert sich dabei besonders auf die Themen Liebe und Emotionen.
Eine ruhige Geburt
Die Fotografin Susanne Kraus aus München hat in ihrer Karriere bereits unzählige Geburten begleitet. Doch während der Hochphase der Pandemie war alles anders. Die werdenden Mütter hatten meistens keine Begleitung dabei. Es fehlte also jemand, der ihnen die Hand halten und Kraft geben konnte. Dass diese Ausnahmesituation auch was Positives an sich haben kann, wurde auf diesem Bild dargestellt. Die Mutter sitzt mit ihrem gerade geborenen Kind in der Wanne und genießt die Zweisamkeit mit dem Baby. Durch die Lichtverhältnisse und die schwarz/weiß Aufnahme wird auch der Betrachter nicht vom Wesentlichen abgelenkt. Dafür wurde das Bild von der Jury des Wettbewerbs mit einer "ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet.
Ausatmen
Die Strapazen der Geburt sind dieser Mutter sogar im Gesicht erkennbar. Sie sitzt noch in der Wanne und das Wasser hat sich blutrot verfärbt. Sie hält ihr Baby in den Armen und ihr Partner beugt sich von hinten über sie, um ihr und dem Neugeborenen nah zu sein. Jetzt ist es Zeit für die Mutter zum Loslassen, ausatmen und den Moment zu genießen. Ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Herausforderungen beginnt. Die Fotografin Natalie Broders aus Portland (USA) hat diese Szene eingefangen und eine besondere Momentaufnahme erschaffen. Dafür erhielt sie eine "ehrenvolle Erwähnung" beim Wettbewerb der besten Geburt Fotos des Jahres 2022.
In der Nacht
Bereits mehrfach wurde die Fotografin Ebony Allen-Atkins in diesem Wettbewerb ausgezeichnet. Auch für dieses eingereichte Foto erhielt sie von der Jury eine "ehrenvolle Erwähnung". Eine Mutter sitzt mit ihrem neugeborenen Baby in der Wanne, welche mit einer Lichterkette ausgestattet ist. Drumherum ist alles dunkel. Die Lichter leuchten und es ist sonst nur die Mutter mit ihrem Kind sichtbar. Das Bild gibt das Gefühl, als würden sich Kind und Mutter in einem eigenen Universum befinden. Für die Mutter wird sich jetzt alles um ihr Kind drehen, denn es ist auf sie angewiesen. Auf dem Foto ist das Schutzgefühl der Mutter gut erkennbar, was den Betrachter innerlich bewegt.
Nachgeburt
Wenn ein Kind entbunden wurde, ist die Geburt für die Mutter allerdings noch nicht vorbei. Die Plazenta, die das Baby über Monate lang im Mutterleib mit Sauerstoff und Nahrung versorgt hat, wird nun nicht mehr benötigt und vom Körper als Nachgeburt abgestoßen. Auf diesem Foto liegt das Neugeborene auf der Brust der Mutter und ist mit der Nabelschnur noch immer an der Plazenta verbunden. Diese andere Seite der Geburt hat Ebony Allen-Atkins in diesem Foto allerdings in einer liebevollen und intimen Umgebung darstellen können. Das Bild zeigt die Schönheit des Moments. Dafür wurde die Fotografin ein weiteres Mal mit einer "ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet.
Die Geburt erleichtern
Dieses Foto zeigt wohl den intimsten Blick, den man bei einer Geburt haben kann. Es bringt einen zum Staunen, wie ein neues Leben in die Welt eintritt. Der Körper ist ein biologisches Wunderwerk und passt sich verschiedenen Situationen an. Hier muss die Mutter allerdings ein wenig nachhelfen, um ihrem Baby auf seinem Weg den Austritt zu erleichtern. So macht sie mit ihren Fingern Platz für die Freisetzung des Kopfes. Die niederländische Fotografin Deborah van Bruchem hat für dieses Bild eine "ehrenvolle Erwähnung" erhalten. Sie war so nah bei dieser Geburt dabei, wie nicht viele Personen und hat uns damit einen einzigartigen Blickwinkel geliefert.
Liebe und Unterstützung
In vielen Kulturen ist die Geburt eine Familienangelegenheit. Die Entbindung bringt viele Strapazen für die werdende Mutter und es ist für sie vorteilhaft, von ihrer Familie mit Liebe unterstützt zu werden. Auf diesem Bild sieht man, wie die ganze Familie dabei ist. Der Partner der Frau und ihre anderen Kinder sind an ihrer Seite und bieten ihr Hilfe und Unterstützung an. Die Frau hat sich das wahrscheinlich genauso gewünscht. Die Geburt scheint in ihrem Zuhause in einer gewohnten Umgebung stattzufinden. Nur der engste Familienkreis ist anwesend, was die Situation noch intimer macht. Auch sie erhielt die Auszeichnung "ehrenvolle Erwähnung" für diese Aufnahme.
Tochter einer Hebamme
Im Kreise der Familie wurde hier ein Baby geboren. Die Mutter hat sich für eine Wassergeburt in einem gewohnten Umfeld entschieden. Mit dabei waren ihr Partner, ihre Tochter und der Familienhund. Alle schauen glücklich und aufgeregt aus. Die große Schwester sitzt mit ihrer Mutter in der Badewanne und freut sich über die Ankunft ihres Geschwisterchens. Es ist eine sehr harmonische Aufnahme. Für die Familie ist ein tolles Foto entstanden, sodass sie sich noch lange an diesen Moment erinnern können. Die Fotografin Jessica Henderson ist selbst Mitglied im Verein der professionellen Geburtsfotografen und kann sich über die Auszeichnung "ehrenvolle Erwähnung" ihrer Kollegen freuen.
Das sind wir
Das Bild ist das Resultat einer Geburt im Wasser. Das Foto ist nach der Entbindung entstanden und das Baby liegt bereits auf der Brust der Mutter. Der Vater ist überglücklich, beugt sich über den Beckenrand und küsst seine Frau liebevoll auf den Mund. Jetzt beginnt ihre Zeit zu dritt. Für die deutsche Fotografin Charlene Foerster ist eine Geburt wohl das Natürlichste, was es auf der Welt gibt. Mit viel Leidenschaft ist sie in ihrer Arbeit engagiert und begleitet werdende Mütter auf ihrem Weg in der Schwangerschaft bis dann endlich der Zeitpunkt der Geburt kommt. Auch ihr Foto wurde mit einer "ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet.
Blühen
Wenn die Natur nach einem kalten Winter erwacht, fangen die Blumen an zu blühen. Die Welt wirkt gleich um Einiges schöner als vorher. So in etwa wird sich auch diese frisch gewordene Mutter fühlen, die gerade ihr neugeborenes Kind in den Händen hält. Aus Liebe entstanden, entwickelte es sich viele Monate lang in ihrem Körper und nun kann sie das Kind endlich in den Händen halten. Ihr Leben wird jetzt von Liebe und Fürsorge geprägt sein. Die Fotografin Brittney Hogue hat auch für dieses Foto viel Anerkennung erhalten und wurde mit einer "ehrenvollen Erwähnung" gepreist. Für sie ist jede Geburt einmalig und sie lernt immer wieder neue Aspekte kennen.
Das Greifen
Auch dieses Foto hat die Mitglieder des Vereins der professionellen Geburtsfotografen stark beeindruckt, sodass es eine "ehrenvolle Erwähnung" erhalten hat. Zu sehen ist hier eine Mutter mit ihrem Neugeborenen. Das Kind ist von ihr noch durch eine Folie getrennt. Doch trotzdem gibt es schon eine starke Bindung zwischen den beiden und das Baby greift nach seiner Mutter. Auch sie scheint ihr Kind bereits in ihre Arme schließen und schützen zu wollen. Nur noch wenige Sekunden Geduld, und dann darf die Mutter das Baby bestimmt auf ihren Oberkörper legen. Das Bild, geschossen von der US-amerikanischen Fotografin Natalie Weber, strahlt eine unzertrennliche Verbindung zwischen einer Mutter und ihrem Baby aus.
Lebensspendender Nektar
Ein weiterer Moment, der die Mütter mit ihren Babys verbindet, ist das Stillen. In diesem Bild sieht man eine Mutter und ihr neugeborenes Kind, das auf ihrer Brust liegt und ein Kleinkind auf der anderen. Sie genießt sichtlich den besonderen Augenblick mit ihren beiden Kindern. Wie lange ein Kind gestillt wird, ist eine Entscheidung der Mutter. Sie spürt am Besten, was für ihr Kind gut und richtig ist. Auch dieses Foto wurde mit einer "ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet. Geschossen hat es die russische Fotografin Lyubov Chaykovskaya. Neben ihrer Arbeit als Fotografin ist sie auch als Hebamme tätig und kennt sich dadurch mit den Themen Geburt und Mutterschaft bestens aus.
Lehn dich an mich
In jeder Lebenslage ist es toll, wenn man einen starken Partner an seiner Seite hat. Ein werdender Vater muss nicht durch die gleichen körperlichen Strapazen gehen wie seine Frau, doch kann er Anteil nehmen und ihr die harte Zeit so gut es geht erleichtern. Der Mann auf diesem Foto bietet seiner Frau eine starke Schulter zum Anlehnen. Sie ist hochschwanger und die Geburt könnte jeden Moment losgehen. Das Bild zeigt ein Paar, dass sich voll und ganz aufeinander verlassen kann. Die Fotografin Lindsey Ellis hat diesen Moment aufgezeichnet und im Wettbewerb eingereicht. Für das Foto in schwarz/weiß hat sie eine "ehrenvolle Erwähnung" erhalten.
Übergangstränen
Die Kanadierin Ashley Marston hat sich in ihrer Arbeit als Fotografin auf die Themen Geburten und Lifestyle spezialisiert. Auch bei diesem Foto war sie ganz nah mit dabei, wie eine Frau die schönen, sowie anstrengenden Seiten einer Geburt erlebte. Für dieses Bild erhielt sie die Auszeichnung "ehrenvolle Erwähnung" des Fotowettbewerbs. Zu sehen ist eine werdende Mutter in der Wanne für eine Wassergeburt. Sie scheint mit ihren Kräften am Ende zu sein. Tränen laufen über ihre Wangen. Die Hand ihres Partners liegt auf ihrer Schulter. Sobald sie das Baby in ihren Armen halten wird, werden wieder Tränen fließen. Dann sind es allerdings Freudentränen.
Bereit für die Hingabe
Dieses Paar hat sich scheinbar für eine Geburt zu Hause entschieden. Dabei durfte die Fotografin Sadie Wild aus London sein und die Entbindung mit ihrer Kamera begleiten. Entstanden ist eine sehr eindrucksvolle Momentaufnahme der beiden werdenden Eltern. Der Mann hält seine Frau von hinten fest und gibt ihr Kraft, während sie sich ihrem Schmerz hingibt. Sie sind in diesem intimen Moment ganz nah beieinander. In diesem Foto spiegelt sich sehr viel Liebe und Vertrauen wider. Auch dieses Bild erhielt eine "ehrenvolle Erwähnung". Es ist sehr ausdrucksvoll und zeigt die ungeschönte Realität einer Geburt. Für die Eltern ist dieses Foto eine wertvolle festgehaltene Erinnerung.
Vom Mutterleibs in unsere Welt
Die Geburt eines Babys hat etwas Magisches an sich. Neun Monate lang befand es sich im Mutterleib und wurde dort mit Nahrung und Sauerstoff versorgt und geschützt. Nun wird es von einem Tag auf den anderen in eine andere Welt katapultiert - unsere Welt. Die neue Umgebung ist noch fremd für das Baby, doch seine Mutter heißt es willkommen und schenkt ihm viel Liebe und Aufmerksamkeit. Das Kind ist vollkommen auf die Mutter angewiesen. Auch dafür hat die Fotografin Sadie Wild, wie bei dem vorherigen Bild, eine "ehrenvolle Erwähnung" erhalten. Ihre Leidenschaft ist es, die realen, rohen und intimen Momente der Mutterschaft in Bildern festzuhalten.
Gehalten
Nicht nur Babys brauchen jemanden, der ihnen Halt gibt. Auf diesem Foto ist es der Vater, der die Mutter im Arm hält und ihr sanft über das Gesicht streichelt, während sie sich von den Strapazen der Geburt erholt. Das Baby liegt dabei entspannt auf ihrer Brust. Diese Szene strahlt sehr viel Glückseligkeit und Frieden aus. Die Mutter kann sich vollkommen auf den Mann an ihrer Seite verlassen und ist mit ihren Sorgen nicht alleine gelassen. Diese Szene hat die Fotografin Lindsey Bartell perfekt eingefangen. Mit einem weiteren Foto hat sie bereits in einer anderen Kategorie einen Preis verliehen bekommen. Für dieses Foto gab es eine "ehrenvolle Erwähnung".
Absolute Freude
Sobald die Entbindung überstanden ist und eine Mutter ihr Baby das erste Mal in den Händen hält, wird sie meistens sofort von Glücksgefühlen überschüttet. In einem Augenblick ist der ganze Schmerz vorüber, und man freut sich auf den Beginn des neuen Lebens. Dieses Foto erhielt auch eine "ehrenvolle Erwähnung" in dem Wettbewerb. Es zeigt eine neu gewordene Mutter mit ihrem Baby, die scheinbar von etwas Chaos umgeben ist. Ihre Brille ist verrutscht und wird von jemandem gerichtet. Der Vater des Babys und die Hebamme beglückwünschen sie. Trotzdem strahlt sie eine absolute Glückseligkeit aus. Festgehalten wurde dieser Moment von der US-amerikanischen Geburtsfotografin Lindsey Eden.
Papas Kinder
Auf diesem Foto geht es diesmal nicht um eine Mutter und ihr Baby. Im Vordergrund steht hier der Vater. Sein neugeborenes Baby liegt auf seiner Brust und rings um ihn herum sind seine älteren Töchter, die ihr kleines Geschwisterchen begutachten. Das Bild strahlt eine Ruhe und Geborgenheit aus. Aufgenommen wurde es von Ashley Marston, einer kanadischen Fotografin. Mit diesem Foto gewann sie im Jahr 2021 den ersten Platz im Wettbewerb der schönsten Geburtsfotografien, verliehen vom internationalen Verband der professionellen Geburtsfotografen. Die Auszeichnung war zu dem Zeitpunkt etwas ganz Besonderes für Ashley Marston, denn im Jahr der Pandemie war die Ausübung ihrer Arbeit kaum bis gar nicht möglich.
Greif nach unten, es ist fast da!
Eine Entbindung bringt für die werdende Mutter unfassbare Strapazen mit sich. Auch wenn die Schmerzen der Wehen kaum zu ertragen sind, ist das Aufgeben keine Möglichkeit. Das Baby ist auf dem Weg in die neue Welt. Auch diese Frau auf dem Foto scheint von starken Schmerzen geplagt zu sein. Fast hat sie es geschafft und greift mit ihrer Hand nach unten, um das Köpfchen zu fühlen. Diesen Moment hat die US-amerikanische Geburtsfotografin Dana Jacobs festgehalten. Sie möchte für die Eltern mit ihren Fotos eine besondere Erinnerung schaffen. Dafür erhielt sie im Jahr 2021 den Preis für das beste Foto in der Kategorie "Geburt".
Die größte Liebe der Welt
Erst nach der Geburt ihres eigenen Kindes entschied sich die Brasilianerin Anne Lucy, ihren Traum zum Beruf zu machen und Geburtsfotografin zu werden. Das hat sich auf jeden Fall für sie gelohnt, denn sie ist damit sehr erfolgreich. Ihre Bilder wurden bereits in zahlreichen Magazinen abgedruckt und sie gewann viele Preise, wie auch für dieses Foto. Es wurde im Jahr 2021 beim Wettbewerb um das beste Geburtsfoto zum Gewinner der Kategorie "Entbindung" gekürt. Es zeigt eine junge Mutter mit ihrem neugeborenen Kind. Auch wenn beiden die Strapazen der Geburt noch deutlich ins Gesicht geschrieben sind, verspürt man die bedingungslose Liebe der Mutter zu ihrem Kind.
Mein Körper, meine Geburt
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine Geburt durchzuführen. Ob im Entbindungsbett, im Wasser, auf einem Gebärhocker oder im Stehen, die Auswahl ist enorm und jede Mutter entscheidet selbst, was das Beste für sie ist. Die Frau auf diesem Foto wollte ihr Kind in ihrem eigenen Zuhause auf die Welt bringen. Sie sitzt auf ihrem Bett und hält das Baby in den Armen. Auch wenn beide ziemlich blutverschmiert sind, ist ein künstlerisches und wertvolles Bild entstanden. Das dachte sich auch die Jury des Fotowettbewerbs und zeichnete es mit dem Preis für die Kategorie "Nach der Geburt" aus. Darüber freuen durfte sich die Fotografin Hanna Hill aus England.